Appenzell in Afghanistan

1967 reiste der Ausserrhoder Fotojournalist Herbert Maeder (1930–2017) nach Afghanistan um mit deutschen Professoren Gipfeln am Hindukusch zu besteigen. Das Land liess den Fotografen nicht mehr los. Er bereiste den Vielvölkerstaat 1968 und 1969/70 ein zweites und drittes Mal.

„Maeder fotografierte in Afghanistan sein Appenzellerland“, schreibt das Museum in seiner Vorschau. Die Bilder zeigen ein Land zwischen Vergangenheit und Zukunft: Berge, karge, ockerfarbene Landschaften, Menschen unterwegs mit ihren Tieren, Karawanen, traditionelles Handwerk, archaisches Brauchtum und die Esskultur, aber auch das urbane Kabul der 60er-Jahre mit modernen Infrastrukturbauten, westlich gekleideten Städterinnen und Städtern, Industrie und Forschungslaboren.

Die Ausstellung lädt ein, anhand von Herbert Maeders Bildern ein anderes Afghanistan kennen zu lernen: das Afghanistan vor den verheerenden Kriegen. Und sich dabei auch zu fragen, welche Heimat fotografiere ich selber eigentlich, wenn ich unterwegs bin.