Flüchtig

Ausstellungsansicht 'Flüchtig', © Martin Bichsel.

Der Fotograf Martin Bichsel hielt von 2012 bis 2015 Lebenssituation von Asylsuchenden in Portraits fest. Dazu hat Rahel Bucher Gedichte geschrieben, die auf Interviews basieren.

Sie kommen von anderswo – Syrien, Pakistan, Tibet, Nigeria. In Bern suchen sie Asyl. Viele von ihnen sind schon seit Monaten oder Jahren hier. Einige leben in unterirdischen Unterkünften, andere in Wohnungen. Sie warten, essen, schlafen, hoffen, machen sich unsichtbar.

Um der eigenen Ohnmacht in dieser Situation Sinn zu geben, hat der Berner Fotograf Martin Bichsel 2012 bis 2015 Asylsuchenden in Bern kurze Momente der Aufmerksamkeit geschenkt, indem er ihre Lebenssituation in Porträts festhielt und sichtbar machte. Die meisten lebten während der entstandenen Aufnahmen in der unterirdischen Notunterkunft Hochfeld, im Berner Länggassquartier.

Aus Interviews mit den Asylsuchenden hat Rahel Bucher Gedichte geschrieben. Sie beschreiben die Zustände der Menschen, deren Hilflosigkeit und deren Hoffnungen in poetischer Weise.