«Dinge, Häuser, Menschen»

Das Kunsthaus Langenthal zeigt noch bis am 7. April Fotografien des Berners Beat Jost (*1936). Entstanden sind die Bilder ab den 1960er- bis in die 1990er-Jahre in Josts «Atelier für Werbefotografie».

Gegliedert anhand der Themenfelder Dinge, Menschen und Häuser soll die Ausstellung eine Übersicht über die zentralen Motive in Beat Josts umfangreichem Schaffen bilden. Der Zeitraum von vier Jahrzehnten lasse eine Entwicklung des ästhetischen Zeitgeistes, einer «Werbeästhetik» sichtbar werden. Gleichzeitig erlaube die Ausstellung eine Zeitreise in eine optimistische Schweiz der Nachkriegsmoderne, von der Hochkonjunktur der 1960er bis zum Strukturwandel der 1990er.

«Es ist eine Schönheit der Präzision, die auf Josts Fotografien auch den abgebildeten Erzeugnissen der Schweizer Industriefirmen, Architekten, Designer innewohnt», schreibt das Kunsthaus Langenthal über die Bilder. Sie zeigen vom Vidmar-Aktenschrank bis zur Pierrot-Glacé, vom Authier-Ski über Strickmode bis zur Bankfiliale.

Beat Jost erlernte sein Handwerk bei Franz Henn und in der Kunstgewerbeschule Bern bei Robert Gurtner. Nach kurzer Tätigkeit im Bereich der Reportagefotografie, hat sich Beat Jost auf die Werbefotografie konzentriert. Er machte sich selbständig und betrieb ab 1962 das «Atelier für Werbefotografie» am Waisenhausplatz in Bern, später an der Muristrasse.

Das fotografische Archiv von Beat Jost umfasst rund 62‘000 Schwarzweiss- und Farbnegative und wird seit 2011 im Fotobüro Bern aufgearbeitet, erschlossen und digitalisiert. Im Anschluss wird der Bestand dem Staatsarchiv des Kantons Bern übergeben und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

Zur Ausstellung erscheint eine Publikation mit Fotografien aus den 1960er- bis 1990er-Jahren sowie zwei kontextualisierende Texte von Markus Schürpf (Leiter Fotobüro Bern) und Raffael Dörig (Leiter Kunsthaus Langenthal).

www.kunsthauslangenthal.ch