Kurzmeldungen

Klaus Rózsa und die Polizeigewalt

Die Polizei verhaftete Klaus Rózsa. Offenbar weil er deren Übergriffe fotografierte. Foto: zvg

Der politisch engagierte Fotografe Klaus Rózsa dokumentierte in den 80er-Jahren die Zürcher Jugendunruhen. Der Film „Staatenlos“, der aktuell in den Kinos läuft, gibt einen Einblick in seine Geschichte und die erlebten Polizeiübergriffe.

Während vier Jahrzenten lebte Klaus Rózsa staatenlos in Zürich. In die Schweiz kam seine Familie 1956, als sie während des Ungarnaufstandes mit dem zweijährigen Klaus und seiner Schwester flüchtete.

In Zürich engagierte sich Rózsa in den 70er-Jahren in der linken Opposition. Als Fotograf hielt er insbesondere in den 80er-Jahren die Auseinandersetzungen zwischen Linksalternativen und Polizei mit der Kamera fest – und wurde dabei selbst Opfer von Übergriffen durch die Polizei.

„Klaus Rózsa dokumentierte über Jahrzehnte die politischen Bewegungen von unten. Es ist diese besondere Qualität seiner Fotografie, die ihm zum Verhängnis wurde“, heisst es in der Film-Synopsis. So habe er gemäss Staatsschutz-Akte die Polizei Arbeit behindert, weil er Polizeiübergriffe fotografierte. Dies sei offenbar der Grund, weshalb seine Einbürgerung dreimal abgelehnt wurde.

Der Porträtfilm „Staatenlos“ von Regisseur Erich Schmid läuft seit dem 6. April in den Schweizer Kinos. „Wer Schmids mit vielen Zeitzeugeninterviews und Fakten angereicherten Film ernst nimmt, der dürfte sich insgesamt weniger über prügelnde Ordnungshüter echauffieren, als vielmehr über das Versagen der Kontrollorgane, insbesondere der Schweizer Justiz“, schreibt die NZZ darüber. Mehr über den Film gibts auch bei Watson und der Limmattaler Zeitung.

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