Groeblis „Magie der Schiene“ in Bern

Titelbild von "Die Magie der Schiene". © René Groebli

Noch bis am 6. Mai präsentiert das Kornhausforum die Ausstellung „Magie der Schiene“ von René Groebli. Die schwarz-weiss Fotografien einer Dampflok-Fahrt von Paris nach Basel seien ein Höhepunkt der poetischen Fotografie.

1949 reisste René Groebli mit der französischen Eisenbahn von Paris nach Basel. Unterwegs fotografierte er die Dampflokomotive – damals noch Symbol für Technik und Kraft -, rollende Wagen, Schienenstränge, Weichen, Telegrafenmasten, Reisende und Menschen, die vorbeiziehen.

„Die schwarz-weissen Fotografien der Fahrt durch Frankreich sind ein Höhepunkt der poetischen Fotografie“, schreibt das Kornhausforum in seiner Vorschau. Über 80 Aufnahmen der Reise von 1949 sind in der Ausstellung zu sehen, darunter 15 bisher unveröffentlichte Bilder, deren Negative der Fotograf erst jetzt wieder gefunden habe.

«Magie der Schiene» ist eines der frühsten Werke von René Groebli. „Unscharf, verwischt, bewegt, mit hohen Kontrasten – aber beseelt von einer ganz besonderen Bildersprache: der Dynamik der Bewegung“, beschreibt das Fotoportal fotointern.ch die Werke. „Die Fotos halten nicht nur die Eisenbahn und das Erlebnis auf dem Führerstand fest, sondern noch viel mehr die Gefühle und Empfindungen des jungen Fotografen, der etwas unvergessliches erleben durfte.“

Im Verlag Sturm & Drang ist passend zur Ausstellung das Buch „René Groebli – Magie der Schiene“ mit 74 Fotos erschienen. Groebli selbst publizierte bereits 1949 15 Bilder der Serie in einem kleine Büchlein, das er in einer Kleinauflage drucken lies.

„Das war ein gewagtes Werk in einer Zeit, in der die Fotografie eher konservativ und kaum dynamisch war“, schreibt der Verlag. Kein Wunder also, stiessen Groeblis Bilder damals auf Ablehnung. Im Vergleich zu heute, wo eine dieser Originalpublikationen ein Schatz für jeden Sammler wäre.

www.kornhausforum.ch
www.renegroebli.com