Manon

Manon, Aus der Serie: La dame au crâne rasé, 1977/78 © Manon / 2022, ProLitteris, Zurich

Mitte der 1970er-Jahre gab sich eine junge Schweizer Künstlerin den programmatischen Namen «Manon». Mit ihren Auftritten als Femme fatale, provokanten Performances und Installationen mischte sie die Zürcher Kunstszene auf, stellte Männer in einem Schaufenster aus oder präsentierte ihr von laszivem Dekor überbordendes Schlafzimmer als Lachsfarbenes Boudoir in einer Galerie.

Manon ist Drehbuchschreiberin, Bühnenbildnerin, Regisseurin und Schauspielerin – aber auch Fotografin. Die Ausstellung, die anlässlich ihres achtzigsten Geburtstags bereits für 2020 in der Fotostiftung Schweiz geplant war und dann coronabedingt verschoben werden musste, würdigt ein international wegweisendes Werk. Sie legt den Fokus auf das fotografische Œuvre der Künstlerin, zeigt Manon-Klassiker neben weniger bekannten Arbeiten, vereint die frühen Serien und die fotografischen Tableaus der vergangenen Jahre.