Wenn Bruno Kneubühler fotografiert, ist es zunächst dunkel. Der Berner hat sich aufs Lightpainting spezialisiert – eine Technik bei der mit Lichtquellen ins Bild gezeichnet wird. Im Video gewährt Kneubühler einen Blick in seine Trickkiste, beschreibt wie er vorgeht und erklärt, was ihm am Lightpainting gefällt.
Beim Lightpainting wird der Kameraverschluss in möglichst kompletter Finsternis geöffnet, um anschliessend mit verschiedenen Lichtquellen regelrecht im Bild zu malen. «Die Idee ist, dass man mit Lampen, Leuchtstäben, LED-Lichtern, Plexiglas oder einfach allem, was leuchtet oder sich beleuchten lässt, ein Bild komponiert», erklärt Kneubühler das Grundprinzip.
Da erscheint zum Beispiel eine geisterhafte Maske. Mit einer Taschenlampe zeichnet der Fotograf ein Skelett in die Luft. Dann leuchtet er farbige Flecken an die Sandsteinwand der Höhle und verwandelt sie in eine mystische Location. Der Verschluss wird wieder geschlossen. Auf dem Kameradisplay erscheint ein buntes Bild – das beim Betrachter sofort das Interesse und die Fantasie weckt.
«Alles auf dem Bild entsteht in einer Belichtung, nichts wird in Photoshop zusammengesetzt», beschreibt Bruno Kneubühler seine Faszination für die Technik. «Man kann mit Licht eigentlich genauso malen, wie man auch mit Farbe malen würde. Der Sensor zeichnet einfach das auf, was er sieht.»
Der Berner hat sich das Lightpainting selbst beigebracht. Nachdem er zunächst Lichtspuren von Autos, Feuerwerken oder bengalischen Zundhölzern abgelichtet hatte, begann er mit Taschenlampen zu experimentieren. Nach und nach lernte er – dank Internet und eigenem Tüfteln – weitere Techniken kennen. Unterdessen leitet er regelmässig Workshops.
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