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Das neue Zuhause des «Photo Elysée»

Das neue Museumsgebäude beherbergt Elysée und Mudac. (Photo: © Matthieu Gafsou).

Mehr Platz, klimatisierte Lagerräume und nette Nachbarn: Das Lausanner Museum «Photo Elysée» hat die Schlüssel zum Neubau «Plateforme 10» erhalten. Im Juni 2022 wird der neue Standort eröffnet.

Bewohnen werden den Neubau in der Nähe des Lausanner Bahnhofs zwei Museen: Das Kantonale Museum für Fotografie «Photo Elysée» und das Kantonale Museum für Design und zeitgenössische angewandte Kunst «mudac». Ins Gebäude gleich nebenan ist vor zwei Jahren das Kantonale Kunstmuseum eingezogen. Auch es ist Teil des Kunstviertels Plateforme 10.

«Das Musée de l’Elysée, das seit fast 40 Jahren eine wichtige Rolle in der nationalen und internationalen Fotoszene spielt, zieht von einem historischen Herrenhaus in ein zukunftsorientiertes Gebäude», freut sich das Direktions-Team der Plateforme 10.

Grössere Ausstellungsräume

Dem Musée de l’Elysée, das sich im Untergeschoss des neuen Gebäudes befindet, steht eine Fläche von fast 3’800 m2 zur Verfügung. Die Ausstellungsräume sind grösser und modular. Sie werden neben den Wechselausstellungen auch eine kostenlose Ausstellung der Sammlungen und einen frei zugänglichen Raum für die Museumsvermittlung beherbergen. Hinzu kommt das «LabElysée», ein Raum für digitale Experimente.

Das Museum für Fotografie ist weiter mit drei Lagerräumen mit unterschiedlichem Klima ausgestattet: 6 °C für flexible Negative, 10 °C für Farbabzüge und 17 °C für monochrome Abzüge. Eine zentrale Treppe verbindet das Elysée mit dem mudac im ersten Stock und den gemeinsamen Bereichen Eingang, Caféteria und Buch Shop. Die gemeinsame Bibliothek bietet einen Fundus aus den Bereichen Fotografie, Design und kreative Künste mit einem Katalog, der über 35’000 Titel umfasst.

Flexible Nutzung

Verantwortlich für die Architektur des Neubaus ist das portugiesische Büro Aires Mateus. Manuel Aires Mateus schreibt in der Medienmitteilung zur Schlüsselübergabe über das Projekt: «Die Orte müssen ausreichend neutral sein, um häufige Änderungen der Szenografie zu ermöglichen. Wir haben ein Foyer mit klar definierten Räumen entworfen, während die Ausstellungsbereiche offen bleiben und dadurch eine sehr flexible Nutzung ermöglichen».

Das Budget des Projekts beträgt 102 Millionen Franken. Der Bau des neuen Gebäudes dauerte drei Jahre. Am vergangenen Wochenende fand nun die offizielle Schlüsselübergabe statt. Die Bevölkerung durfte das neue Gebäude erstmals von innen bestaunen.

Um diesen Meilenstein zu feiern, haben die beiden Institutionen dem Künstler Christian Marclay eine Carte blanche gegeben. Er hat diese Chance genutzt, um in den beiden Ausstellungsräumen digitale Projektionen aus Tausenden von Standbildern aus den Sammlungen der Museen zu präsentieren.

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