Noch bis Ende März widmet sich die Ausstellung „Sillages“ im
Photoforum Pasquart den Gemeinsamkeiten von Parfüm und Fotografie. Fünf
Künstlerinnen und Künstler untersuchen etwa die Zusammenhänge zwischen Gedächtnis,
Geruch und Bild. Oder konfrontieren die Moleküle analoger Fotos mit jenen der
Düfte.
Auf den ersten Blick haben Parfümerie und Fotografie wenig
miteinander zu tun. Dennoch verbinden bestimmte Fragestellungen offenbar die beiden
Bereiche. Die Ausstellung beleuchtet dies durch die Arbeiten von fünf KünstlerInnen,
die die gemeinsamen Facetten von Duft und fotografischem Bild untersuchen oder
bestimmte Aspekte der Parfümerie visuell interpretieren.
„Die starken und einzigartigen Bildwelten bieten
faszinierende visuelle Interpretationen der Parfümerie, einem Bereich, dessen
Kreationen für das blosse Auge üblicherweise unsichtbar bleiben“, schreibt das
Photoforum Pasquart zur Ausstellung. Eine Vielzahl der gezeigten Arbeiten wurde
speziell für die Ausstellung produziert.
Chemische Parallelen
Christelle Boulé befasst sich mit den chemischen Parallelen
zwischen Analogfotografie und Parfümherstellung. Ihre Arbeiten beruhen auf dem
Kontakt zwischen Parfüm und Silbergelatinepapier. Daraus entstehen abstrakte
Formen, die Motive bilden und der chemischen Zusammensetzung des Parfüms eine
optische Wahrnehmbarkeit verleihen.
Olga Cafiero setzt sich mit den Begriffen des Natürlichen
und des Künstlichen in der Fotografie und in der Parfümherstellung auseinander.
Ihre Bilder vergleichen die Blumenmotive der Kunstgeschichte mit den Blüteninterpretationen
der Parfümeriegeschichte. „Indem sie mit klassischen Motiven und neuesten
Bildtechnologien spielt, geraten die gängigen Vorstellungen des Künstlichen und
Natürlichen ins Wanken. Die daraus hervorgehenden überwältigenden Bilder
würdigen die Nachahmung und die Neuinterpretation der Natur zugleich“, schreibt
das Photoforum Pasquart dazu.
Fotos, Videos, Duftinstallationen
Roberto Greco arbeitet seit 2010 daran seine künstlerischen Fotoarbeiten mit Düften zu vervollständigen. Dazu hat er seine ausgestellten Bilder mit Duftinstallationen ergänzt, die die möglichen Verbindungen zwischen visueller und olfaktorischer Rezeption seiner Arbeit untersuchen. Die Ausstellung OEillères vergleicht Blumen und Körper, die wie Blumen fotografiert wurden. Um die visuelle Geschichte in Duft zu übersetzen, engagierte Greco einen Parfümeur.
Thibault Jouvent entwickelte eine Reihe von Kurzfilmen, die
sich als visuelle Übersetzungen von Gerüchen und Düften verstehen. Die
Ausstellung präsentiert das neueste Video des Künstlers. Eine während der
Mondfinsternis gefilmte Flut wird von einem Duftgerät begleitet, mit dem man
Calone riechen kann – ein synthetisches Molekül, das in der Parfümerie wegen
seines Meeres- und Ozonduftes verwendet wird.
Duft-Extraktion und Geruchskompositionen
Virginie Otth entwickelte für die Ausstellung zwei separate
Serien. Die erste, Cadre d’enfleurage, basiert auf der Enfleurage, einer Extraktionstechnik,
bei der Blütenblätter täglich auf eine Fettemulsion gelegt werden, so dass sich
die Gerüche allmählich ablagern. Diese «Geruchsaufnahme» wird im kleinsten Raum
des Photoforums über die gesamte Dauer der Ausstellung ausgeführt. „In dieser
Idee steckt eine Reflexion über das Medium, über die technischen und poetischen
Herausforderungen, einen Geruch oder ein Bild bewahren zu können, über diese
Wunschvorstellung, etwas von der Zeit, von einer Emotion festzuhalten“, heisst
es in der Vorschau. Am Ende der Ausstellung wird aus der gesammelten und
verarbeiteten Emulsion ein Parfüm, Sillages, produziert.
Compositions d’odeurs schliesslich, zielt darauf ab, einen
Geruch oder die Erinnerung daran durch ein Bild zu evozieren. Fünf
«Geruchskompositionen» vereinen mehrere Bilder um unser olfaktorisches
Gedächtnis zu wecken: unter anderem Hüttenküche, Bettwäsche, überreife Äpfel
und Mercurochrom. Virginie Otths Bildgruppierungen ziehen eine Parallele zur
Parfümerie, die auch verschiedene Gerüche zu Duftkompositionen kombiniert.
Noch bis Ende März widmet sich die Ausstellung „Sillages“ im Photoforum Pasquart den Gemeinsamkeiten von Parfüm und Fotografie. Fünf Künstlerinnen und Künstler untersuchen etwa die Zusammenhänge zwischen Gedächtnis, Geruch und Bild. Oder konfrontieren die Moleküle analoger Fotos mit jenen der Düfte.
Auf den ersten Blick haben Parfümerie und Fotografie wenig miteinander zu tun. Dennoch verbinden bestimmte Fragestellungen offenbar die beiden Bereiche. Die Ausstellung beleuchtet dies durch die Arbeiten von fünf KünstlerInnen, die die gemeinsamen Facetten von Duft und fotografischem Bild untersuchen oder bestimmte Aspekte der Parfümerie visuell interpretieren.
„Die starken und einzigartigen Bildwelten bieten faszinierende visuelle Interpretationen der Parfümerie, einem Bereich, dessen Kreationen für das blosse Auge üblicherweise unsichtbar bleiben“, schreibt das Photoforum Pasquart zur Ausstellung. Eine Vielzahl der gezeigten Arbeiten wurde speziell für die Ausstellung produziert.
Chemische Parallelen
Christelle Boulé befasst sich mit den chemischen Parallelen zwischen Analogfotografie und Parfümherstellung. Ihre Arbeiten beruhen auf dem Kontakt zwischen Parfüm und Silbergelatinepapier. Daraus entstehen abstrakte Formen, die Motive bilden und der chemischen Zusammensetzung des Parfüms eine optische Wahrnehmbarkeit verleihen.
Olga Cafiero setzt sich mit den Begriffen des Natürlichen und des Künstlichen in der Fotografie und in der Parfümherstellung auseinander. Ihre Bilder vergleichen die Blumenmotive der Kunstgeschichte mit den Blüteninterpretationen der Parfümeriegeschichte. „Indem sie mit klassischen Motiven und neuesten Bildtechnologien spielt, geraten die gängigen Vorstellungen des Künstlichen und Natürlichen ins Wanken. Die daraus hervorgehenden überwältigenden Bilder würdigen die Nachahmung und die Neuinterpretation der Natur zugleich“, schreibt das Photoforum Pasquart dazu.
Fotos, Videos, Duftinstallationen
Roberto Greco arbeitet seit 2010 daran seine künstlerischen Fotoarbeiten mit Düften zu vervollständigen. Dazu hat er seine ausgestellten Bilder mit Duftinstallationen ergänzt, die die möglichen Verbindungen zwischen visueller und olfaktorischer Rezeption seiner Arbeit untersuchen. Die Ausstellung OEillères vergleicht Blumen und Körper, die wie Blumen fotografiert wurden. Um die visuelle Geschichte in Duft zu übersetzen, engagierte Greco einen Parfümeur.
Thibault Jouvent entwickelte eine Reihe von Kurzfilmen, die sich als visuelle Übersetzungen von Gerüchen und Düften verstehen. Die Ausstellung präsentiert das neueste Video des Künstlers. Eine während der Mondfinsternis gefilmte Flut wird von einem Duftgerät begleitet, mit dem man Calone riechen kann – ein synthetisches Molekül, das in der Parfümerie wegen seines Meeres- und Ozonduftes verwendet wird.
Duft-Extraktion und Geruchskompositionen
Virginie Otth entwickelte für die Ausstellung zwei separate Serien. Die erste, Cadre d’enfleurage, basiert auf der Enfleurage, einer Extraktionstechnik, bei der Blütenblätter täglich auf eine Fettemulsion gelegt werden, so dass sich die Gerüche allmählich ablagern. Diese «Geruchsaufnahme» wird im kleinsten Raum des Photoforums über die gesamte Dauer der Ausstellung ausgeführt. „In dieser Idee steckt eine Reflexion über das Medium, über die technischen und poetischen Herausforderungen, einen Geruch oder ein Bild bewahren zu können, über diese Wunschvorstellung, etwas von der Zeit, von einer Emotion festzuhalten“, heisst es in der Vorschau. Am Ende der Ausstellung wird aus der gesammelten und verarbeiteten Emulsion ein Parfüm, Sillages, produziert.
Compositions d’odeurs schliesslich, zielt darauf ab, einen Geruch oder die Erinnerung daran durch ein Bild zu evozieren. Fünf «Geruchskompositionen» vereinen mehrere Bilder um unser olfaktorisches Gedächtnis zu wecken: unter anderem Hüttenküche, Bettwäsche, überreife Äpfel und Mercurochrom. Virginie Otths Bildgruppierungen ziehen eine Parallele zur Parfümerie, die auch verschiedene Gerüche zu Duftkompositionen kombiniert.