Ab den 1960er Jahren bereiste Pia Zanetti für ihre Reportagen die Welt. Dabei galt ihr Interesse immer den Menschen, die sie auf der Strasse, bei der Arbeit, im Fussballstadion, beim Spielen oder beim Sinnieren beobachtete.
Für die erste umfassende Ausstellung in der Fotostiftung Schweiz hat die Fotografin ihr gesamtes Archiv gesichtet und eine Auswahl getroffen, um sie zu einer neuen, freischwebenden Erzählung zusammenzustellen. Parallel zur Ausstellung ist die Publikation «Pia Zanetti. Fotografin», herausgegeben von Peter Pfrunder erschienen.
Das Foto aus Muynak, Usbekistan ist das Titelbild dieses Buches. Pia Zanetti schreibt zu diesem Foto: «In eisiger Kälte hat uns diese Frau den Weg gezeigt. Das Bild hat für mich eine symbolische Bedeutung. Eine Frau aus einer ganz anderen Kultur zeigt mir den Weg. Sie friert, gibt sich Mühe, zu zeigen wohin unsere Fahrt gehen soll. Ich sitze im Auto. Mein Fotoapparat ist zum Eisklotz geworden. Ich drücke ab und möchte Wärme geben, möchte zeigen, dass ich dankbar bin.»
«Unsere Wege teilen sich wieder, es bleibt mir die Bewunderung für ihre Freundlichkeit, ihren Mut, Stolz und ihre Kraft in dieser verarmten Gegend. Der Aralsee ist ausgetrocknet. Es war eine blühende Region, die von der Fischerei lebte. Dann wurde dem See jahrzehntelang das Wasser seiner beiden Zuflüsse entzogen, um die usbekische Wüste in Baumwollfelder zu verwandeln.»
Ebenfalls lesens- und sehenswert:
- „Bitte macht keine Heldin aus mir“, Pia Zanetti im Interview mit swissinfo.ch.
- Pia Zanetti – Ein Leben in Bildern, in der Sendung Kulturplatz von SRF.
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