Seit der Glarner Fotograf Sasi Subramaniam Vater wurde, fasziniert ihn der Name Fridolin. Er fotografiert alles, was mit Fridolin zu tun hat: Menschen, Bräuche, den heiligen Fridolin in all seinen Formen. Nun präsentiert er einen «Fridolin»-Bildband.

Der Fotograf, der in Glarus für die «Glarner Nachrichten» arbeitet erzählt: «Als meine Frau vor elf Jahren schwanger war, bekamen wir eine Einladung zum Abendessen bei einem Kollegen in Ennenda. Da wurden wir gefragt, ob wir schon einen Namen für unser Kind haben. Ich sagte Nein. Da sagte man uns: Nennt es Fridolin! Wir haben unseren Sohn dann zwar anders getauft, aber ab da ist mir immer wieder aufgefallen, wo man doch diesen Namen überall antrifft.»

Angefangen hat er dann mit einer Porträtserie über Leute mit dem Namen Fridolin, die er während seiner Fotografenausbildung geschossen hat. Dann fotografierte er den Heiligen Fridolin in all seinen Formen.

Später besuchte Sasi Subramaniam das Fridolinsfeuer und fotografierte die rauchenden Kinder. «Ich war total überrascht. Meine Güte, dachte ich mir, was machen diese Kinder nur? Das kam mir total unschweizerisch vor. Sonst ist hier ja immer alles geregelt und korrekt», erinnert er sich.

Danach hat er nicht mehr aufgehört, alle Motive zu fotografieren, die etwas mit Fridolin zu tun haben. Irgendwann fragte er sich schliesslich, was er mit diesem Haufen an Bildern überhaupt anfangen soll. Also entschloss er sich, ein Buch daraus zu machen.

Das Titelbild des Buches hat Sasi Subramaniam an einem Flüchtlingstag gemacht. «Auf dem Bild ist ein Afghane zu sehen, der auf der Bühne tanzte», erklärt er und stellt fest: «Er ist fast gleich gekleidet wie Fridolin auf der Fahne hinter ihm und er nimmt sogar dieselbe Körperhaltung ein.» Viele Betrachtende hätten ihn gefragt, ob das Bild gestellt sei. Doch Sasi Subramaniam verneint: «Das war Zufall.»

Der Bildband «Mein Name ist Fridolin» von Sasi Subramaniam ist im August 2021 beim Somedia Buchverlag erschienen.

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